Die neue Vereinbarung sieht vor, dass die beiden Unternehmen gemeinsam nachhaltige Alternativen zu herkömmlichen Windkraft-Rotorblättern entwickeln und hierfür eine wettbewerbsfähige und zuverlässige Lieferkette aufbauen, informiert eine Aussendung des finnisch-schwedischen Holz- und Papierkonzerns. Rotorblätter für Windenergieanlagen werden gewöhnlich aus Glasfaser und Carbonfaser sowie aus energieintensiven, nicht erneuerbaren Kunststoffen auf petrochemischer Basis hergestellt, die sich nicht so einfach recyceln lassen. Durch die Entwicklung von Rotorblättern aus nachhaltigem Holz wollen die beiden Unternehmen die Blätter leichter machen und zugleich einen Beitrag zu leisten, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu mindern.
Stora Enso steuere für die neuen Rotorblätter 100 % nachhaltiges Holz bei, heißt es: Das erste 20-Meter-Blatt werde mit LVL-Furnierschichtholz entwickelt, einem Holzwerkstoffprodukt mit hoher Tragfähigkeit, das sich für große Rotorblätter bestens eigne. Im Gegensatz zu Stahl und Beton sei Furnierschichtholz relativ leicht und lässt sich daher ohne schweres Gerät an den Standort transportieren, so Stora Enso. Das 20-Meter-Blatt soll schon Ende diesen Jahres in einer 0,5-Megawatt-Windenergieanlage in der Nähe von Warburg im deutschen Nordrhein-Westfalen installiert werden, ein 80-Meter-Rotorblatt sei bereits in Planung.
Die Partnerschaft sei Teil von Stora Ensos Strategie, innovative Lösungen zu finden, die weniger umweltfreundliche Materialien durch erneuerbare Holzwerkstoffe ersetzen, heißt es. Erst vor wenigen Monaten hatte Stora Enso eine Kooperation mit dem Holztechnologieunternehmen Modvion, um Holz als Material für Türme von Windkraftanlagen zu etablieren, bekannt gegeben. (cst)