Gerade im Holzbau sind Klima, Umwelt und Energie keine ungreifbaren, leeren, Schlagworte. In der kommenden Printausgabe des „holzmagazins“ gehen wir der Frage nach, wie Photovoltaik schneller ausgebaut werden könnte – zum Beispiel in der Vorfertigung.
„Wir haben viel Expertise im Bereich der verschiedenen Vorfertigungsmöglichkeiten. Allerdings sind bei die den Dachkonstruktionen die Möglichkeiten der Vorfertigung noch beschränkt, so dass Photovoltaikmodule in der Regel auf der Baustelle montiert werden.“ berichtet Stefan Anderl, Geschäftsführer der ELK Bau GmbH in Wien, einem Tochterunternehmen der Schremser ELK-Werke.
Beim niederösterreichischen Fertighausbauer Hartl heißt es auf der Website: „Auf Wunsch statten wir Ihr Traumhaus mit einer hochwertigen, effizienten 2,04 kWp Photovoltaik-Anlage aus und fördern die Anlage mit fast 50 % der Anschaffungskosten. Mit dieser Anlage ist es Ihnen möglich, den durchschnittlichen Tagestromverbrauch Ihres Einfamilienhauses während der Sonnenstunden zu decken und in Summe Ihren Jahresstromverbrauch nahezu um die Hälfte zu senken. Selbstverständlich ist die Ausführung einer größeren Photovoltaik-Anlage gegen Mehrpreis möglich.“
Die Bauweise ist auch hier konventionell: Wände, Gehäuse in der Werkhalle vorgefertigt, Dach dann konventionell und PV-Anlage händisch im Nachhinein zu montieren.
Wobei Cornelia Bauer, Hartl-Pressesprecherin, erklärt: „Eine gewisse Vorfertigung des Daches mit den Dachschachteln als Unterkonstruktion erfolgt jetzt schon.“ Aber die Dichtheit des Daches müsse unbedingt gewährleistet sein und hier sei die Endbearbeitung am Dach notwendig. Immer mehr Hartl-Kunden fragen nach PV, Tendenz steigend.
Die relativ kleinen Anlagen, die Hartl standardgemäß anbietet, sind offenbar den Brieftaschen der Kund:innen geschuldet, die schon infolge der Finanzierung von Grund und Haus geleert sind. Eine größere PV-Anlage sei dann eben kaum mehr bezahlbar.
Erst wenn der Gesetzgeber großflächig die Photovoltaik im Neubau ins Pflichtenheft schreibt, dürfte sich das ändern. Zeitpunkt ungewiss.
Doch das Thema nimmt Fahrt auf. PV am Dach und Wärmepumpe im Keller könnte bald zum Standard werden. Die Wärmepumpe ist bereits zu 90 % dabei, nur das eigene Stromkraftwerk am Dach fehlt noch.
Mehr dazu im holzmagazin 3-22.
(hst)