Für die Herstellung einer Holzkreditkarte werden zuerst dünne Furnierblätter derselben Holzart mit Flüssigkeit getränkt und danach in einer Presse extrem verdichtet, berichtet der SFR online: „Anschließend werden die Schichten verleimt und nochmals gepresst. Neben einer Kupferantenne wird auch ein Chip eingebaut und schließlich die Beschriftung mit einem Laser eingebrannt.“ Mit Ausnahme der verbauten Kupferantenne und des Chips sei die Karte biologisch abbaubar, heißt es in dem Bericht. Nach der Trennung der Metallteile im Recycling solle die Karte kompostierbar sein.
„Für uns ist das Schwierige, dass wir das Holz so einstellen und modifizieren müssen, dass es genau für diesen Anwendungsbereich funktioniert, dass die Festigkeit und die Elastizität vorhanden ist, um die Karte über zwei bis vier Jahre zu verwenden“, wird Oliver Kläusler, Geschäftsführer des Unternehmens, das von der ETH Zürich und der Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa unterstützt wird, vom SFR zitiert. Produziert wurden bis jetzt funktionierende Protoypen aus Bergahorn, Eiche und Kirsche, man wolle künftig aber möglichst viele Holzarten anbieten.
Im nächsten Jahr soll eine Kleinserie von etwa 1.000 Stück der Holzkarten prodziert werden. Ziel sei es, die Karte soweit weiterzuentwickeln, dass sie komplett abbaubar wird: „Das Potenzial ist groß: Rund 22 Millionen Kredit-, Debit- und E-Geld-Karten sind in der Schweiz im Umlauf“, so der SFR. (cst)