Das vom deutschen Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft unterstützte Vorhaben soll auf die Ansprüche von kleinen und mittleren Unternehmen des Holzbaus zugeschnitten werden. Das erste digital basierte Planungstool für landwirtschaftliche Gebäude soll alle erforderlichen Schritte der verschiedenen Fachplanungen vereinen und informationsverlustfrei verknüpft werden. Auch voll- oder teilautomatisierte, NC-gesteuerte Fertigungs- und Vormontageprozesse will das System abdecken.
Das neue Planungsinstrument sei auf den Bau von materialeffizienten und robusten Systemdachkonstruktionen für landwirtschaftlich genutzte Hallen ausgerichtet, so die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe in einer Aussendung. Dabei berücksichtigte es die flächendeckende, typische Bearbeitungs- und Montagekompetenz des heimischen Zimmerer- und Dachdeckerhandwerks und baue auf die primäre Nutzung von Holz als Baustoff in regionaler Produktion.
Basis des Systems bildet das „ReFlexRoof“ - eine von der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK) entworfene, kreisbogenförmige Brettrippendachkonstruktion aus Holz. „ReFlexRoof“ greift eine Holzbauweise des Architekten Friedrich Zollinger auf, der vor etwa 100 Jahren eine Lamellenstruktur für Dächer entwickelte, die sich leicht, schnell und kostengünstig errichten lässt. „ReFlexRoof“ eigne sich laut Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe ideal für eine Standardisierung der Fertigungsprozesse und ermögliche dadurch eine serielle Vervielfältigung - ohne, dass die architektonische Vielfalt verloren geht. (cst)
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe