Die schweizerische Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa hat einen Zusatz für Lacke und Cellulosewerkstoffe entwickelt, der den Brandwiderstand erhöht.
Auch lasergeschnittene dekorative dekorative Holz- und HPL-Elemente können mit AFA flammhemmend ausgerüstet werden. Foto: Bruag AG
Das neue Flammschutzmittel AFA (Anti-Flame-Additive) ist farblos und lässt sich nicht nur mit wasserbasierten Lacken oder UV-Schutzlacken mischen, sondern ist auch als Additiv in Holzwerkstoffplatten einsetzbar, informiert die Empa in einer Aussendung. Entwickelt wurde AFA gemeinsam mit der BRUAG Fire Protection AG im Rahmen eines Forschungsprojektes, dessen Ziel es war, ein Flammschutzmittel zu entwickeln, das den Brandwiderstand erhöht, ohne dabei die positiven Eigenschaften der Werkstoffe zu beeinträchtigen.

AFA ist frei von Brom und Bor, enthält keine halogenierten, organischen Verbindungen und erzeugt keine giftigen Ausdünstungen. Bereits ab einer Konzentration von zehn Prozent entfaltet das Mittel seine flammhemmende Wirkung: „AFA basiert auf der von der Empa entwickelten Substanz EDA-bis-TEPT, einem Flammschutzmittel aus der Klasse der Organophosphonate. Es kombiniert Phosphor- und Stickstoffanteile in einem einzigen Molekül und hat flammhemmende Auswirkungen auf Cellulose.“

Das neue Additiv habe in internen Tests bereits seine Wirksamkeit gezeigt und ist seit letztem Jahr patentiert, heißt es weiter. Aktuell führe man Anwendungstests durch, so werde etwa die Beimischung von AFA zu verschiedenen marktüblichen Baustoffen und Lacksystemen erprobt. Erste Versuche mit grossen Holzwerkstoff-Plattenherstellern seien zudem sehr positiv verlaufen, im nächsten Schritt werde AFA die für eine Zulassung nötigen Brandschutz- und Zulassungstests durchlaufen. (cst)

Empa

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