Erfolge in der Forschung erweitern die Einsatzmöglichkeiten von Holzfasern als Knochenimplantate und Autobatterien. Das unglaubliche Potential des vielseitigen Naturmaterials Holz scheint noch lange nicht ausgeschöpft.
In der Zukunft der Elektroautos steckt mehr Holz als gedacht. In diesem Automodell wurde Holz im Dach und als Elektrodenmaterial in den Batterien verwendet. Bild: KTH (CC BY 3.0)
Das italienische Start-Up Greenbone hat zusammen mit dem Istituto di Scienze e Tecnologie di Materiali Ceramici (Istec) in Bologna ein regeneratives Material zur Knochenimplantation geschaffen. Damit können großflächige Verletzungen therapiert und fehlendes Knochengewebe dauerhaft ersetzt werden. Das Besondere dabei? Es besteht aus natürlichen Holzfasern, besitzt aber eine Knochen ähnliche Zusammensetzung. Die Forschung befindet sich derzeit noch in der vorklinischen Phase. Die nächsten Schritte sind eine Testreihe an Patienten mit schweren Knochenverletzungen und die Zuteilung des europäischen Prüfsiegels CE.
 
In Schweden arbeiten Forscher der Königlich- Technischen Hochschule (KTH) hingegen an der Integration von Holzfasern in Autobatterien. Der Verholzungsstoff Lignin in Pflanzen wird dazu aus dem Abfall der Papierproduktion gewonnen und Kohlenstofffasern hergestellt. Diese sind von normalen Batterien nicht zu unterscheiden, sind aber kostengünstiger. Durch den zusätzlichen Einsatz von Kohlenstofffasern in der Karosserie werden die Bauteile sehr leicht und verlängern wiederum die Laufzeit der Autobatterien.

„Ein Kohlenstoffaser- Grundgerüst des Autos mit einer Verknüpfung zur Batterie könnte ein gemeinsames Lasten bewältigen und Energie speichern ermöglichen.“ Forscher Göran Lindbergh an der KTH
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