Lehm und Holz im Fertigbau
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Immer mehr Variationen des Themas "Holz & Lehm" kommen auf den Markt. Eine Chance für manchen Holzbaubetrieb.
Einfach nur ein Haus zu bauen scheint zu wenig zu sein. Wer am Marktreussieren will, braucht offenbar auch eine Idee dahinter. So will zum Beispiel der deutsche Produzent esendo GmbH & Co. KG aus Marburg die Marktnische Bio-Massivhaus besetzen und hat seine Produkte optimiert. Gebaut aus naturreinen Baustoffen soll es die klimatischen Vorzüge von Holz, Lehm und Ton mit kurzen Bauzeiten, ohne dabei auf eine massive Bauweise zu verzichten, verbinden.
Das esendo-Haus ist ein Massivholzhaus mit Lehm und Tonplatten veredelt. Es wurde von Baubiologen konzipiert und ist der Versuch, ein Modulhaus zu errichten: Von der Strahlungswärme, der Lehm-Wandheizung bis zu diversen Schutzmaßnahmen vor Elektrosmog hat das Haus das Zeug, eine Klientel anzusprechen, die den Ökogedanken wirklich ernst nimmt - und dafür einige Prozente teurer baut. Viele Varianten sind vorgedacht. Die Umsetzung der Bauten erfolgt durch regionale Partnerbetriebe.
Die Verlegung der Elektroleitungen erfolgt im esendo-Haus in der Massivholzwand. Die dafür benötigten Schlitze werden bereits bei der Rohmauerfertigung im Werk eingefräst. Dies erfordert eine frühzeitige Planung, ersetzt aber die Installationsebene.
Netzfreischalter im Sicherungskasten sorgen dafür, dass die Stromversorgung im Raum komplett abgeschaltet wird, sobald der letzte Stromabnehmer vom Netz genommen wird. So kann eine nahzu elektrosmogfreie Zone geschaffen werden. Die Verwendung von PVC-freien Kabeln verhindert die Entstehung von Dioxinen im Brandfall. Ob die Ideen am Markt greifen, muss sich aber erst noch zeigen.
Doch da in Deutschland und Österreich, aber auch anderen Ländern Mitteleuropas die Zahl der Wohnbauten staginiert, überlegen sich mehrere Anbieter, wie sie das Haus "verfeinern" könnten.
Bio-Massivhaus