Terrassenbereiche erweitern den Raumbegriff für Architekten und bilden Begegnungszonen am Übergang zwischen Innen und Außen. Der Markt für behandelte und unbehandelte Terrassenhölzer boomt.

Der Eigentümer erwartete sich von der Kebony-Terrassendielen bei seinem Privatgrundstück in der Steiermark eine höhere Lebensdauer. Foto: Mareiner Holz

Der Markt für Terrassendielen gewinnt weiter an Fahrt. Nachdem sich bereits das Jahr 2017 besser entwickelte als erwartet, beschleunigt das Umsatzwachstum in 2018 auf geschätzt weitere vier Prozent. Insgesamt geht Branchenradar.com Marktanalyse für 2018 von Herstellererlösen von 22,7 Millionen Euro aus. Angeschoben wurde der Markt einmal mehr vom Wohnungsneubau, der für 80% des Wachstums verantwortlich ist. Für die Belebung des Marktes ist aber zu hauptsächlich die steigenden Nachfrage nach Wood Plastic Composites (WPC) verantwortlich, heißt es. Bei Holz als Terrassenbelag entwickelte sich im Jahr 2018 nur Thermoholz mit einem Umsatzzuwachs von 5,9 % zu 2017 (Marktanteil 22,1%) rascher als der Markt. Der Umsatz mit unbehandelten Hölzern (rund 40% Marktanteil) stagnierte bei rund neun Millionen Euro.

Konstruktion entscheidet

Für die Lebensdauer von Holzbauteilen im Außenbereich ist die ordnungsgemäße technische Ausführung, die den Grundsätzen des konstruktiven Holzschutzes folgt, ausschlaggebend. Erst in zweiter Linie entscheiden die Holzart, die Art und Dimensionierung der Befestigungsmittel sowie Ausführungsdetails über die Funktionstauglichkeit. Auch Feuchtenester sind zu vermeiden. Einheimische Hölzer mit erhöhter natürlicher Dauerhaftigkeit sind zum Beispiel Robinie, (Weiß)Eiche oder Lärche. Mit dem Kernholz dieser Holzarten kann auch ohne thermische oder oberflächliche Behandlungen eine lange Haltbarkeit erzielt werden. Praxistipp: Eine Behandlung von geriffelten hölzernen Terrassenbelägen aber auch von Kebony mit einem Hochdruckreiniger ist laut Holzforschung Austria nicht empfehlenswert, da dies mit Verletzungen der Oberflächenstruktur des Holzes einhergeht und es zu einer vermehrten Schieferbildung kommen kann. Es genügt ein Abbürsten und eine Reinigung mit Wasser. Je nach Konstruktion ist auf eine regelmäßige Reinigung der Konstruktionsfugen und der wasserabführenden Fläche zu achten.

Angeschoben wurde der Markt einmal mehr vom Wohnungsneubau, der für 80% des Wachstums verantwortlich ist. Für die Belebung des Marktes ist aber zu hauptsächlich die steigenden Nachfrage nach Wood Plastic Composites (WPC) verantwortlich, heißt es.

Hightech für den Außenbereich

Vor Kurzem hat das acetylierte Holz Accoya die bauaufsichtliche Zulassung vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) in Berlin erhalten. Diese gilt für Schnittholz in allen Dimensionen. Das bedeutet etwa, dass Accoya nicht nur als Terrassendiele, sondern auch für die dazugehörige Unterkonstruktion freigegeben ist. Als Generalvertretung für Accoya kann die M. Hechenblaickner Holzhandelsgesellschaft in Graz auf Referenzobjekte im öffentlichen Bereich verweisen wie etwa aktuell beim Bildungscampus Seestadt Aspern 100 Kubikmeter Accoya Rhombus-Profile wurden mit 35.000 Stück RomboFix des oberösterreichischen Befestigungsspezialisten Sihga montiert. Außerdem kam Accoya für Sitzbänke im Innenbereich zum Einsatz und Außentüren wurden mit Accoya Drei-Schichtplatten belegt.Wer eine Holzterrasse bauen und dabei Haltbarkeit, umweltfreundliches Terrassenholz und geringen Wartungsaufwand kombinieren möchte, kommt an Kebony nicht vorbei. Das Holz hat eine garantierte Lebensdauer von 30 Jahren und die bauaufsichtliche Zulassung bereits vor Accoya erhalten. Die patentierte Technologie von Kebony basiert auf der Behandlung mit Furfurylalkohol auf Bio-Basis. Nach dem Aushärten und Trocknen sorgen die stabil in der Zellwand eingelagerten Furanpolymere für den dauerhaften Zuwachs bei Formstabilität, Härte und Dauerhaftigkeit. 

Harmonie in Lärche

Die Sibirische Lärche ist das härteste und schwerste Nadelholz. Sein Parallelogramm-Profil aus dieser Holzart bot der bayerische Holzveredelungsspezialist Mocopinus, Ulm/DE, bisher nur für Fassaden an. Auf der Leitmesse BAU in München zeigte das Unternehmen heuer das gleiche Profil auch für Terrassen, so dass holzaffine Bauherren eine harmonische Außenerscheinung ihrer Gebäude erreichen können. „Wir haben mit den strukturierten Parallelogramm-Profilen „Laritec“, „Alpingrav10“ und „Apexgrav10“ eine Auswahl neuartiger Gestaltungsmöglichkeiten für den Außenbereich entwickelt. Auch ein geringeres Schüsseln der Terrassendielen ist gegeben“, verweist Geschäftsführer Eric Erdmann. Durch die abgeschrägten Elemente wirkt das Fugenbild schmäler und zugleich blickdichter. Zudem kann Regenwasser schneller ablaufen, heißt es. Die standardmäßig 27 mm starken, 68 mm breiten und 4 m langen Profile stehen naturbelassen und mit Vergrauungsoptik zur Verfügung. (asp)

 

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