Im Objekt „Kiss“ sollen künftig die bisher über das Stadtgebiet verstreuten Einrichtungen des Roten Kreuzes aus Bevölkerungsschutz, Rettungsdienst, Wohlfahrts- und Sozialarbeit sowie Bildung konzentriert werden. Mit dem Erdgeschoss, drei Obergeschossen, zwei zurückspringenden Staffelgeschossen und drei Untergeschossen werden insgesamt 26.000 m² Raum für unterschiedlichste Sektoren entstehen, informiert das ausführende Holzbauunternehmen Graf-Holztechnik in einer Aussendung. Verbaut werden dafür etwa 800 m³ Brettschichtholz, 9.000 m² Deckenelemente in Hohlkastenbauweise und 4.000 m² Wandelelemente.
Besonders sensible Bereiche mit hohen hygienischen Erfordernissen, konzentriertem Besucherverkehr oder die medizinischen Labore seien detailliert nach den jeweiligen Anforderungen geplant und unter einem Dach umgesetzt. Im ersten Untergeschoss mit einer Raumhöhe von über vier Metern entstehe außerdem Münchens größte Fläche für Rettungsfahrzeuge, im Erdgeschoss ist eine zweistufige Waschanlage zur Reinigung und Desinfektion von Rettungsfahrzeugen untergebracht. Büros, eine Kantine, Schulungs- und Aufenthaltsräume sowie intensiv begrünte und als Erholungsfläche nutzbare Dachflächen finden sich ebenfalls innerhalb des U-förmig angelgten Gebäudegrundrisses.
Durch die Holzhybrid-Bauweise, bei der Holz als wesentliches Baumaterial verwendet wird, erreiche „Kiss“ in seiner Konfiguration eine sehr gute Ökobilanz, heißt es. Zudem würden sämtliche der Sonne zugewandten Flächen der Gebäudehülle, Dach- und Außenbereiche mit großflächigen Photovoltaikanlagen ausgestattet. Ein ausgeklügeltes Lüftungskonzept unterstütze die natürliche Luftzirkulation, die eingesetzte Heiz-Kühl-Akustik und Lichtsegel wurden speziell für dieses Bauvorhaben entwickelt. Das Projekt befindet sich derzeit in der Bearbeitung der Ausführungsstatik und Werkplanung, die werkseitige Produktion soll im Winter erfolgen. Mit dem Holzbau vor Ort wird im Frühjahr 2024 begonnen, die Fertigstellung ist für Ende 2024 geplant. (cst)