82 Objekte waren für die mittlerweile 19. Ausgabe des NÖ Holzbaupreis 2023 eingereicht worden. Eine achtköpfige Fachjury wählte aus diesen die bestumgesetzten Projekte, an denen österreichische Holzbaubetriebe beteiligt waren.
Die Kategorie „Wohnbauten“ konnte die Wohnhausanlage Hochleitengasse/Gießhübl für sich entscheiden. Das aus vier „Stadtvillen“ bestehende Wohnprojekt mit 36 Wohnungen schaffe mit seinem barrierefreien Wohnungsmix eine vielfältige Bewohnerstruktur und passe sich gut in die vorhandene Nachbarbebauung ein, so proHolz Niederösterreich in einer Aussendung. Außer den Aufzugsschächten, den Stiegenläufen und den Bauelementen der Tiefgarage in Stahlbeton sind hierbei alle Wand- und Deckenbauteile in Holz ausgeführt.
Das „Case Study House“ im Tullnerfeld gewann den Preis in der Kategorie „Um- und Zubau“. Die prägenden Natursteinmauern aus Waldviertler Granulit, die dem kalifornischen „Case Study House“ sein typisches Aussehen verleihen, wurden hier erhalten. Sensibel sei der Grundgedanke aufgenommen und mit schonenden Eingriffen ein Tragwerk aus Holz mit Unterstützung eines Stahlrahmens geschaffen worden, heißt es.
Der Turnsaal & Musikverein Kirchberg am Wagram überzeugte in der Kategorie „Öffentliche- und Kommunalbauten“. Das neue, multifunktionale Gebäude reiht sich an Stelle des alten Turnsaals an das bestehende Schulgebäude und bietet neben einem neuen Turnsaal einen Aufenthaltsraum für die Nachmittagsbetreuung und den Musikverein mit Musiksaal, Probe- und Aufenthaltsräumen. Trotz der unterschiedlichen Nutzungen erscheine der kubische Baukörper mit seiner abwechslungsreichen Außenhaut aus schrägen Holzlamellen wie aus einem Guss.
In der Kategorie „Nutzbau“ gewann die Kantine der Firma Starlinger. Eingebettet in den umliegenden Gebäudebestand konnte ein multifunktionaler Saal in fußläufiger Erreichbarkeit zu den Werkshallen situiert werden, so proHolz Niederösterreich. Mit der örtlich vorherrschenden Holzart Kiefer aus den umliegenden Wäldern, im örtlichen Sägewerk geschnitten und getrocknet, wie auch vom ortsansässigen Holzbauunternehmen verbaut, wurde ein Ort für die Mitarbeiter geschaffen, der sie aus der Umgebung des gewohnten anorganischen Materials Stahl in die warme, beruhigende Umgebung von Holz bringt.
Neben den Jurypreisen fand auch dieses Jahr wieder eine Publikumsvoting statt, bei dem rund 26.000 Stimmen abgegeben wurden. Publikumssieger wurde das Objekt Feuerwehrhaus St. Aegyd. (cst)