Lärche, Tanne, Fichte, Zirbe, Eiche, Ahorn oder auch seltenere Arten wie Winterlinde, Schwarznuss, Wildbirne, Speierling und Elsbeere werden gepflanzt – die rund 1,3 Millionen Jungbäume erwachsen nahezu alle aus Samen der ÖBf-eigenen Klenge in Arndorf in Niederösterreich, informiert eine Aussendung. Jahr für Jahr werden die Früchte von bis zu 25 verschiedenen Laub- und Nadelholzarten an unterschiedlichen Waldorten in ganz Österreich geerntet, die Samen in der Klenge herausgelöst, gereinigt und anschließend bei einer Temperatur von bis zu minus 12 Grad in Glasflaschen tiefgekühlt. Auf diese Weise bleiben sie bis zu 20 Jahre lang haltbar. Für die Aufforstungsprogramme reifen die Samen drei bis vier Jahre in Pflanzgärten zu Jungbäumen heran, bevor sie im Wald gesetzt werden.
„Vielfältige und artenreiche Mischwälder haben sich als am widerstandsfähigsten gegenüber Umwelteinflüssen erwiesen und sind am besten für die kommenden klimatischen Bedingungen gerüstet“, sagt Bundesforste-Vorstand Rudolf Freidhager. Rund 40 % der 1,3 Millionen Aufforstungspflanzen seien Lärchen, die durch ihr starkes Wurzelsystem Stürmen besonders gut standhalten können und gut mit Trockenheit zurechtkommen, heißt es. Auf Fichten, die im Alpenraum nach wie vor ein weites, natürliches Verbreitungsgebiet finden, entfällt ein Anteil von 35 %. Mit rund 100.000 Jungbäumen soll die Weiß-Tanne wieder verstärkt in den Wäldern anzutreffen sein, auch über 100.000 Eichen sollen mithelfen, klimafitte Wälder zu entwickeln.
Rund die Hälfte der Jungbäume wird in Ober- und Niederösterreich aufgeforstet, Schwerpunkte ergeben sich dort, wo in den letzten Jahren Trockenheit und Borkenkäfer für hohe Schadholzmengen gesorgt haben. „Schutzwälder stehen besonders in unserem Fokus“, so Freidhager. „Gerade in Zeiten der Klimakrise müssen wir ihre Funktion so erhalten, damit sie die Menschen im Alpenraum auch weiterhin vor Naturgefahren schützen können.“ (cst)