Trockenheitstolerante Baumarten wie Douglasie oder Roteiche sollen den deutschen Wald künftig stärken – über den Einfluss dieser Baumarten auf den Bodenwasserhaushalt und das Grundwasser ist allerdings noch wenig bekannt, so die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe FNR in einer Mitteilung. Eine möglichst genaue Ermittlung der Grundwasserneubildungsmenge sei jedoch von hoher Bedeutung, da die Grundwasservorkommen unter Wäldern in Deutschland aufgrund ihrer guten Qualität besonders intensiv genutzt würden.
In dem kürzlich gestarteten Verbundvorhaben soll nun der gesamte Pfad des Wassers von der Atmosphäre über den Baumbestand bis in das Grundwasser in drei Untersuchungsgebieten nachvollzogen werden. Bei den ausgewählten Beständen handelt es sich jeweils um Reinbestände der Baumarten Douglasie, Roteiche, Traubeneiche, Kiefer, Fichte und Buche. Durch die Verknüpfung von geophysikalischen, bodenkundlichen und forsthydrologischen Untersuchungen soll der Einfluss dieser Baumarten auf den Bodenwasserhaushalt und die Grundwasserneubildung quantifiziert und ausgewählten Parametern – Transpirationsverhalten, Durchwurzelungstiefe, etc. – zugeordnet werden.
Die Ergebnisse aus dem Vorhaben, das im November 2024 endet, sollen laut FNR als Entscheidungsgrundlage für forstliche und wasserwirtschaftliche Maßnahmen dienen. Insbesondere durch die Daten zur Wasserdynamik von Douglasie und Roteiche könnten waldbauliche Empfehlungen für verschiedene Klimaszenarien abgeleitet und ergänzt werden: Die Zusammenhänge zwischen Baumartenwahl und Grundwasserneubildung sollen dann dazu beitragen, die Wasserversorgung auch durch die neue, klimaangepasste Waldgeneration zu gewährleisten. (cst)