Trotz Corona, Klimawandel und herausfordernder Lage am Holzmarkt liegt das Ergebnis des Geschäftsjahres 2020 der Österreichischen Bundesforste ÖBf deutlich über den Erwartungen.

Die Klimawandelkosten haben sich in den letzten vier Jahren mehr als verdreifacht. Foto: © ÖBf-Archiv/W. Simlinger

Die Konzernbetriebsleistung kam mit 227,1 Millionen Euro um 2,1 Prozent über den 222,4 Millionen des Vorjahrs zu liegen, während der Gewinn vor Steuern um 29,1 Prozent von 13,4 Millionen auf 17,3 Millionen Euro kräftig anstieg. Auch das EBITDA lag mit 30,1 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahreswert von 24,4 Millionen, ebenso wie das EBIT, das mit 17,9 Millionen Euro ein Plus von 35,6 Prozent aufweist. Dank der Diversifizierung in unterschiedliche Geschäftsbereiche und guter Steuerung hätten sich die ÖBf auch in einem der schwierigsten Wirtschaftsjahre der letzten Jahrzehnte als krisensicheres Unternehmen bewährt, heißt es in einer Aussendung.

Alle nicht-forstlichen Bereiche seien sogar teils deutlich gewachsen, informieren die ÖBf. „Indem wir die nicht-forstlichen Bereiche weiter ausbauen, sichern wir die langfristige Ertragskraft des Unternehmens und machen es resilienter gegenüber unsicheren Entwicklungen und Marktschwankungen. Das hat sich im vergangenen Jahr besonders bewährt“, erklärt Georg Schöppl, Vorstand für Finanzen und Immobilien. Kerngeschäft bleibe aber auch weiterhin der Bereich Forst/Holz mit einem Anteil an der Betriebsleistung von 53 Prozent.

Trotz der Schwankungen im Jahresverlauf, den Marktverwerfungen nach dem ersten Lockdown im März 2020, dem hohem Schadholzanteil und der enormen Klimawandelkosten konnte die Betriebsleistung im Bereich Forst/Holz mit 138,2 Millionen Euro gehalten werden. Positiv ausgewirkt hätte sich dabei der Aufwärtstrend am Markt im vierten Quartal, so die ÖBf. Auch die Lager konnten deutlich abgebaut werden. Die Holzerntemenge sei trotz der starken Marktverwerfungen und des erhöhten Schadholzanteils mit knapp 1,7 Millionen Erntefestmetern wie schon in den letzten 10 Jahren im nachhaltigen Plan geblieben.

Aktuell laufe die Holzproduktion laut ÖBf auf Hochtouren. Man wolle auch heuer die nachhaltig verfügbare Holzerntemenge von rund 1,7 Millionen Festmetern voll ausschöpfen und auf den Markt bringen. Trotz der derzeit enorm hohen Nachfrage soll aber dem Wald nicht mehr entnommen werden, als nachwächst. Mittel- und langfristig soll der Ausbau der nicht-forstlichen Bereiche vorangetrieben werden, vor allem im Bereich Immobilien und Erneuerbare Energie, um von Marktschwankungen im Kerngeschäft weiter möglichst unabhängig zu bleiben. „Wir gehen mit Zuversicht aus der Krise“, so Rudolf Freidhager, ÖBf-Vorstandssprecher und Vorstand für Forstwirtschaft und Naturschutz. (cst)

Österreichische Bundesforste ÖBf

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