Im Zuge des Green Deals der EU, der Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent machen soll, wird die Verwendung von erneuerbaren Rohstoffen im Bausektor unabdingbar werden. Und Holz ist nicht nur klimaneutral. Holz ist klima-positiv.Obwohl sich die Entwicklung hin zum großvolumigen Holzbau bereits abzeichnet, sind diesbezüglich noch einige Hindernisse zu überwinden: fehlende Standardisierung, Fachkräftemangel, mangelnde Erfahrung mit Holz bei Entscheidungsträgern.
Bauen mit Holz selbstverständlich machen
Das EU Projekt „Build-in-Wood“ versucht strategisch Barrieren abzubauen. Die 21 internationalen Projektpartner repräsentieren die gesamte Wertschöpfungskette vom Rohstoff Holz bis zum fertigen Bauwerk. Neben der Planung von Gebäudesystemen bezieht das Projekt auch Endverbraucher, Politiker und lokale Gemeinschaften mit ein, um das Wissen und die Akzeptanz von Holz als Baumaterial in der europäischen Gesellschaft zu erhöhen. So soll der Weg für hölzerne Großprojekte geebnet werden.Die Stadt Innsbruck will hier eine Vorreiterrolle einnehmen und mit gutem Beispiel vorangehen. Der Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi ist überzeugt: „Der Einsatz von Holz im Bauwesen ist ein zentraler Punkt, wenn es um CO2-Reduktion und Klimaschutz geht.“
Die Waldflächen wachsen
Der Tag des Waldes steht in diesem Jahr im Zeichen der Biodiversität und Nachhaltigkeit. Die hohe Artenvielfalt stärkt den Wald und trägt zur Widerstandsfähigkeit gegen klimatische Veränderungen bei. Der Aktionstag soll außerdem das Bewusstsein der Bevölkerung für die Bedeutung des Waldes und der Holzproduktion für Umwelt und Klima, aber auch für die lokale Wirtschaft stärken. Wie wichtig Wälder in unserer Kulturlandschaft sind, ist schnell an ihrer Fläche zu erkennen: Insgesamt bedecken 3,4 Milliarden Bäume grob 47% der Oberfläche Österreichs – und der Wald wächst weiter. LHStv. Josef Geisler zeigt sich zuversichtlich: „In Österreich wächst jährlich mehr Holz nach als geerntet wird. So beträgt der jährlich im Wald verbleibende Holzzuwachs in Österreich ca. 4 Millionen Kubikmeter. Das ist genug Holz für 100.000 neue Einfamilienhäuser.“In ganz Europa wachsen jährlich rund 840 Millionen Kubikmeter Holz nach, wovon etwa zwei Drittel genutzt werden. Diese Ressourcen unterstreichen umso mehr die Sinnhaftigkeit, im großvolumigen Bauwesen mehr Holz einzusetzen. (sg)