Mit dem Beschluss namens „Nachhaltigkeit auf dem Bau: Berlin baut mit Holz“ zeigt der Senat des Landes Berlin in erster Linie eines: Wir wollen etwas verändern. Und das bald. Denn bis zum Jahr 2050 soll sich Berlin laut Senat zu einer klimaneutralen Stadt entwickeln. Um dieses Ziel zu erreichen, werden in dem neuen Beschluss Rahmenbedingungen geschaffen, die im Gebäudebereich den Ressourcenschutz sowie das nachhaltige Bauen und Sanieren von Gebäuden betreffen.Die Vorlage für den Bericht brachte Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz ein. „Das Land Berlin will bei den eigenen Bauprojekten noch mehr mit Holz bauen. Damit will Berlin seiner Vorbildfunktion gerecht werden und möglichst viele Unternehmen zur Nachahmung motivieren. Mehr Holzbau ist ein wichtiges Element für den Klimaschutz“, so Günther.
Nachhaltigkeit wichtiger Faktor
Durch den Einsatz des nachwachsenden Baustoffs Holz könnten relevante Klimagasentlastungen für das Land Berlin erschlossen werden, heißt es vonseiten des Senats. „So bindet der Einsatz von einem Kubikmeter Holz bei einer Baumaßnahme rund eine Tonne CO2 über die gesamte Nutzungsdauer des Holzproduktes. Wird eine Schule für 1.000 Schüler_innen in Holzbauweise errichtet, werden bis zu 750 m3 Holz eingesetzt. Das entspricht einer Einsparung von 750 t CO2.“ Maßnahmen zur Förderung der Holzbauweise wären bereits initiiert worden. „Diesen Maßnahmen sowie den Anstrengungen des Holzhandels, des Handwerks und der Holzindustrie ist es zu verdanken, dass der urbane Holzbau inzwischen in Berlin akzeptiert ist und landesweit eine hohe Dynamik entfaltet“, schreibt die Senatskanzlei in einer Presseaussendung. Wichtig sei dabei, dass das eingesetzte Holz ausschließlich aus nachhaltiger Waldwirtschaft stamme und dies grundsätzlich durch die Vorlage eines FSC- oder eines gleichwertigen Zertifikats dokumentiert werde.
Maßnahmen zur Umsetzung
Für die Umsetzung der Strategien und Maßnahmen des Berliner Energie- und Klimaschutzprogramms (BEK 2030) wurde vom Land Berlin ein umfangreiches Förderprogramm aufgelegt. Auch Pilot- und Innovationsprojekte zum Holzbau können in diesem Rahmen gefördert werden. Zusätzlich wurden Handlungsempfehlungen entwickelt und auch die Weiter- und Ausbildung in diesem Bereich soll – etwa mit Fachveranstaltungen – weiter forciert werden. Auch plant der Senat verbindliche Qualitätsanforderungen bei der Beauftragung von Planungsleistungen für öffentliche Einrichtungen vorzugeben. Forschung und Entwicklung betreibt die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz derzeit im Rahmen eines großen Holz-Schulbauvorhabens mit einem Investitionsvolumen von 25 Mio. € in Berlin-Marzahn. (sis)