Der österreichische Holzbau hat in den letzten 20 Jahren zugelegt. Das zeigt eine aktuelle Studie der Universität für Bodenkultur Wien, bei welcher die Entwicklungen in allen Bundesländern von 1997 bis 2018 untersucht wurden. Die Analyse basiert auf Einreichunterlagen für Baubewilligungen von Gebäuden, bei denen mehr als 50 % der tragenden Konstruktion aus Holz oder Holzwerkstoffen sind. So kommt man auf eine kontinuierliche Steigerung innerhalb dieses Zeitraumes von 14 auf 24 %, was bedeutet, dass rund ein Viertel des Bauaufkommens im Hochbau aus Holz ist. Der Holzbauanteil verteilt sich dabei zu 53 % auf Wohnbau (neu errichtete Ein- und Mehrfamilienhäuser sowie Zu- und Umbauten) und zu 47 % auf Nicht-Wohnbau (Öffentliche Bauten, Gewerbe- und Industriebauten, landwirtschaftliche Zweckbauten).
Auch weiterhin mehr Marktanteile
Vor allem im Wohnbau ist die Steigerung klar ersichtlich: der Holzbauanteil stieg von 10 auf 23 %. Davon sind 44 % Zu- und Umbauten, 37 % Einfamilienhäuser sowie 19 % Mehrfamilienhäuser. Auch liegt Holz bei großvolumigen Bauten verstärkt im Trend. Bei den Mehrfamilienhäusern – dazu gehören Doppel- und Reihenhäuser sowie mehrgeschossige Wohnbauten – lag der Holzbauanteil 1998 bei 1 %, 2008 bei 4 % und 2018 bei 11 %. Ebenso beim öffentlichen Gebäuden: 1998 lag der Holzbauanteil bei 1 %, 2008 bei 5 % und 2018 bei 19 %. proHolz Austria geht davon aus, dass der Holzbau in diesen Segmenten auch in den nächsten Jahren weiter Marktanteile gewinnen wird. Vor allem bei der Massivholzbauweise mit Brettsperrholzplatten sowie bei großvolumigen Bauten seien die Vorteile von Holz aufgrund des hohen Vorfertigungsgrads ausschlaggebend und der Baustoff sehr gefragt. Auch seien Klimaschutz und nachwachsende Rohstoffe ein bedeutender Punkt. (sis)