Der kürzlich von der KMU Forschung Austria veröffentlichte Konjunkturbericht des 2. Quartals 2019 für Gewerbe und Handwerk zeigt aktuelle Beobachtungen in der Branche. Rückblickend auf das 1. Quartal des Jahres sind die Auftragseingänge im Branchendurchschnitt gegenüber dem Vorjahr um 1,2 % gestiegen. 23 % der Betriebe meldeten demnach Steigerungen um durchschnittlich 9,9 %. Vor allem im Objektmöbelbau sind hier die Auftragseingänge gestiegen (23 %).
Stimmungslage gebessert
Im 2. Quartal beurteilen 36 % der 162 befragten Betriebe die Geschäftslage mit gut, und bleiben damit auf derselben Zahl wie im Vorjahr. 58 % empfinden die Geschäftslage als saisonüblich (Vorjahr: 56 %), 6 % als schlecht (Vorjahr: 8 %). Per Saldo überwiegen also hierbei die Betriebe mit guter Geschäftslage um 30 %-Punkte. Im Vergleich zum Vorquartal sei somit das Stimmungsbarometer gestiegen, so KMU Forschung Austria.
Aufträge leicht zurückgegangen
Beim Auftragsbestand gibt es allerdings im Vergleich zum Vorjahr eine Minderung von 3,1 %. Im Branchendurchschnitt liegt die Vollauslastung bei 9,9 Wochen. Die meisten Aufträge im 2. Quartal 2019 gibt es im privaten und gewerblichen Bereich (89 %). 6 % gelten öffentlichen Bauprojekten, die über Generalunternehmen bzw. Bauträger abgewickelt wurden, und 5 % der Aufträge sind Direktvergaben durch Bund, Länder und Gemeinden.
Erwartungen nicht allzu hoch
Was die Erwartungen für das 3. Quartal angeht, ist die Stimmung nicht ganz so positiv. 14 % der Betriebe erwarten sich eine Steigerung der Auftragseingänge gegenüber dem Vorjahr (17 %), 80 % sehen keine Veränderung (Vorjahr: 80 %) und 6 % erwarten einen Rückgang (Vorjahr: 3 %). Trotzdem überwiegen per Saldo die optimistischen Einschätzungen mit 8 %-Punkten.
Mehr Personal geplant
Bei der Personalplanung gibt es allerdings spannendere Entwicklungen. Für den Zeitraum Juli bis September 2019 beabsichtigen 40 % der Betriebe, den Beschäftigtenstand zu erhöhen. Im Vorjahr waren es lediglich 18 %. 55 % wollen den Personalstand konstant halten (Vorjahr: 81 %) und 5 % verringern (Vorjahr: 1 %). Damit liegt der Personalbedarf um 4,3 % höher als noch 2018. (sis)