Wohnbauprojekte aus Holz unter der Lupe

Jürgen Bartenschlag // Sauerbruch Hutton, Berlin, D // WOODIE

Dieses Wohnbauprojekt in Holzmodulbauweise wurde speziell für die Bedürfnisse von Studenten entwickelt: Voll möbliert (in Echtholz), platzsparend designt (Klapptisch), hoch funktionell (100 mBit Internetverbindung) und das zu Preisen, die der Hamburger wohl als „reasonable“ bezeichnen würde. Von 525€ bis 657€ finden Studenten dort eine Bleibe. Dass das Gebäude in Holz ausgeführt wird, sei schon von Beginn an klar gewesen. Spannend: Die Wohneinheiten wurden von einer Vorarlberger Holzbaufirma in Containerform vorgefertigt und im Baukastensystem vor Ort nur mehr zusammengesetzt. (Bildquelle: Sauerbruch Hutton/Rendering: on3studio GmbH)

Woodie Hamburg

Reinhard Kropf // Helen & Hard, Stavanger, NO // Våronnveien 17
Stark wachsende Städte wie Oslo benötigen dringend neuen Wohnraum – dieses Projekt will als Beispiel dienen, wie solche Wohnlösungen aussehen können. Das vier- bis achtstöckige Gebäude aus Holz soll in Østensjø, einem Bezirk, der hauptsächlich mit Ziegelbauten aus den 60er, 70er Jahren aufwarten kann, als Leuchtturmprojekt dienen. Ganz im Sinne der E-Mobilität wartet das Gebäude natürlich auch mit Ladestationen auf. Komfortable Parkplätze insbesondere für E-Bikes waren ein besonderes Augenmerk in der Planung und spiegeln den nordeuropäischen Fokus auf sanfte und emissionsarme Mobilität wieder. Våronnveien 17 soll 2019 fertiggestellt werden. (Bildquelle: Helen & Hard)

Varonnvien 17

Xaver Egger // SEHW Architektur, Berlin, D // Shared Living in der „Holz-Platte“
Der Bau in Berlin-Moabit konnte schon in viereinhalb Monaten Bauzeit durch Vorfertigung in Systembauweise mit Holz-Massiv-Elementen realisiert werden. Auch das Tragwerk ist als Schottenbau komplett in Holz gebaut. Einmal mehr reagiere man auf die Nachfrage am Wohnungsmarkt: Stark steigende Bevölkerungszahlen in den Städten bedingen neue Bauten und leistbare neue Konzepte. Das Gebäude wird von der Medici Living Group als Co-Living-Spaces genutzt werden. Zielgruppe sind Business-Nomaden und Jungunternehmer, die sich in den Zweck-WGs temporär oder dauerhaft ein Zimmer leisten können. (Bildquelle: Philipp Obkircher für SEHW)

Shared Living Berlin

Fabian Scheurer // Designtoproduction, Zürich, CH // Next Levels
BIM, 3D-Planung und CAD-Modellierung sind für viele noch Zukunftsmusik, die Planer und Architekten von Design-to-Production aus Zürich haben bereits viel Erfahrung mit dem Modellierungsprogramm. Beim Projekt Paneum in Asten etwa übernahm Design-to-Production die 3D-Planung für die digitale Fertigung. Ein parametrisches CAD-Modell enthielt nicht nur die Details für eine reibungslose Montage, sondern auch die Installationskanäle für die Technik. Unter dem Titel ‚Next Levels’ stellt Fabian Scheurer vernetzte Holzbaukomplexe in den Mittelpunkt und nimmt darauf Bezug, wie diese Komplexität auf andere Projekte umgelegt werden kann. (Fotoquelle: Wiehag/Coop Himmelblau)

Design-to-Production

Reinhard Kropf // Helen & Hard, Stavanger, NO // Student Housing in Sørhauggata
Die Planergruppe Helen & Hard aus Norwegen stellt auf der LIVINGWOOD gleich zwei Projekte vor: Das Studentenwohnheim  Sørhauggata 100 in Haugesund, Norwegen will seinen Bewohnern einfaches und leistbares Wohnen ermöglichen. Das Wohnheim in Uni-Nähe entstand in Zusammenarbeit mit iTre Netzwerk und wurde 2015 fertiggestellt. Das Baumaterial Holz zeigt sich in den Wohnräumen sowohl in Form von Mobiliar als auch indem die Konstruktion aus Cross Laminated Timber gestaltendes Element blieb. Ob das eine Entscheidung der Preis- oder Geschmacksfrage war, bleibt am Fachkongress herauszufinden. (Bildquelle: Helen & Hard)

Studentenwohnheim Sørhauggata