Wissenschaftler der BOKU Wien haben untersucht, ob die nicht zuletzt wegen des Klimawandels zunehmenden Störungen im Wald auch günstige Effekte haben.
Windwurf, Borkenkäfer und Waldbrand sind zwar seit jeher Teil des Ökosystems Wald, treten aber durch den Klimawandel häufiger auf. Foto: pixabay.com
Untersucht wurde dafür zuerst die Beziehung zwischen dem sich vergleichweise rasch ändernden Klima und dem nur langsam reagierenden System Wald, berichtet der „Waldverband Österreich“. Als Folge dessen entstehe ein steigende Ungleichgewicht zwischen dem vorherrschenden Klima und der Zusammensetzung des Waldes: „Mittels Computersimulation konnten die Wissenschafter zeigen, dass Störungen das Ungleichgewicht zwischen Klima und Wald verringern, indem sie an ein wärmeres Klima angepassten Baumarten die Chance zur Etablierung bieten.“ Steigende Schäden seien somit so etwas wie eine “Fieberreaktion” des Waldes, welche langfristig zu einem gesünderen Bestand führen könne.

Weiters erhöhten Störungen die strukturelle Vielfalt des Bestandes: „Manche Bäume sterben durch Feuer oder Borkenkäfer, andere überleben und durch die nachkommende Verjüngung entsteht ein neben- und miteinander von Bäumen verschiedenen Alters – sozusagen ‚Generationenwohnen im Wald‘.“ Allerdings seien etwa Borkenkäfer auf ein großflächiges Vorkommen älterer Bäume angewiesen, sodass eine durch aktuelle Störungen erhöhte Vielfalt zukünftige Störungen verringern könne. „Es gibt also auch positive Aspekte von zunehmenden Waldschäden”, wird Studienleiter Rupert Seidl im Bericht vom „Waldverband Österreich“ zitiert.

Bericht „Waldverband Österreich“

Website BOKU Wien 
Wir verwenden Cookies, um unsere Webseite benutzerfreundlicher zu gestalten. Wenn Sie diese Webseite nutzen, akzeptieren Sie die Verwendung von Cookies.