Hoch hinaus, aber bezahlbar
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Über 1500 Teilnehmer zählte das 22. Internationalen Holzbau-Forum in Garmisch von 7. bis 9. Dezember. Zu den Hauptschwerpunkten des IHF zählten Qualität und Kosten im urbanen Holzbau. Von Anton Sprenger
Über 1500 Teilnehmer aus 25 Nationen, fast 80 Vorträge, rund 125 Aussteller und ein umfassendes Rahmenprogramm, in welchem das heurige Gastland Akzente setzte – das 22. Internationale Holzbau-Forum (IHF) in Garmisch zeigte von 7. bis 9. Dezember erneut auf, warum es zu den bedeutendsten Veranstaltungen der Holzbau-Branche zählt. Mit allen Veranstaltungen weltweit zusammen zählte das Holzbau-Forum im Vorjahr 6600 Teilnehmer, laut Hauptorganisator und Mitinitiator Uwe Germerott von der FH Biel in Garmisch.
Bereits zum Kongressauftakt am Mittwoch steht ein Generalthema auf der Agenda: Zeitgemäßer, bezahlbarer und qualitativer Wohnungsbau. Der Programmpunkt beleuchtet die aktuelle Problematik der steigenden Preise für Miet- und Eigentumswohnungen sowie die durch verschiedene Faktoren entstandene Wohnungsnot gerade in Großstädten und Ballungsräumen. Das Spannungsfeld der Qualität und der Kosten um den Wohnungsneubau dominierte die Vorträge und Diskussionen beim Architektur- und Fertigbau-Forum.
Ein weiterer Schwerpunkt „Visionen und Umsetzungen“ beleuchtete die Entwicklungen bei der Planung mit Prozessen und Schnittstellen wie BIM, Industrie 4.0 oder die Verbesserung der Wertschöpfung. Mit den Forschungsfeldern Verklebung von Bauteilen, Konstruktionen mit Laubholz oder erdbebengerechtes Bauen wurden zukunftsweisende Verbindungsmitteltechnologien und Bauweisen vorgestellt.
Geehrt wurden heuer Heinrich Cordes, Cordes Holzbau, bekannt für den Bau des ersten Timbertowers sowie Prof. Dr.-Ing. Claus Wagner, FH Rosenheim und Sachverständiger im Holzbau.
Beschlossen wurde das IHF 2016 mit einem Epilog zum Thema „Architektur der Zukunft, Zukunft der Architektur: Positionen zur möglichen Rolle des Holzbaus“, der nochmals ein besonderes Augenmerk auf den Bereich Architektur und Holzbau wirft. Holzbauer, Planer, Ingenieure sowie Architekten profitieren von den besonderen Netzwerkmöglichkeiten im erweiterten Rahmenprogramm in Garmisch. Dazu zählte heuer auch die Mitgliederversammlung des Informationsdienstes Holz. Am Rande des Holzbau-Forums in Garmisch wurde die im Januar in Deutschland startende Veranstaltungsreihe „update Holzbau 2017“ angekündigt. Update Holzbau richtet sich besonders an Holzbaubetriebe mit Elementfertigung.
Unterstützt wurde der Premium-Fachkongress von den forum-holzbau Premium-Partnern Fermacell, Pavatex, Egger und Hasslacher Norica Timber sowie den forum-holzbau Partnern Collano, Erlus, hsbcad, Lignatur, Novatop, Rotho Blaas und Velux.
Bild: Beim IHF in Garmisch wurden Highlights des Holzbaus wie das Studentenwohnheim UBC Vancouver in Kanada unter die Lupe genommen. (Bildquelle: Seagatestructures)
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