In der Vergangenheit basierten Schätzungen des Weltbaumbestandes hauptsächlich auf Satelittendaten, berichtet „science.orf.at“. Das Forschungsteam um Thomas Crowther habe diese nun erstmals mit Bestandsaufnahmen von Wäldern von mehr als 400.000 Beobachtungspunkten rund um den Globus sowie Computerberechnungen kombiniert.
Demnach ergab die im Fachjournal „Nature“ veröffentliche Wald-Iventur einen Bestand von 3,04 Billionen Bäume, von denen pro Jahr rund 15 Milliarden verschwinden. Seit den Ursprüngen der menschlichen Zivilisation habe sich die Zahl der Bäume sogar fast halbiert, schreibt der „Spiegel Online“.
Die meisten Bäume, 640 Milliarden, stehen laut Studie in Russland. In Österreich „gibt es laut den Forschern über drei Milliarden, in etwa so viele wie in Griechenland, Portugal und Kenia“, so „science.orf.at“. Die höchste Baumdicht gebe es in den nördlichen Wäldern der subarktischen Regionen von Russland, Skandinavien und Nordamerika. Weltweit kommen auf jeden Menschen durchschnittlich mehr als 400 Bäume.
Die weltweite Baumpopulation abzuschätzen,sei unter anderem für Hochrechnungen zum Klimawandel und zum Kohlenstoffkreislauf wichtig: „Bäume speichern große Mengen Kohlenstoff und sind essenziell für den Nährstoffkreislauf und die Wasser- und Luftqualität sowie in unzähliger anderer Hinsicht für den Menschen nützlich“, berichtet der „Spiegel Online“. Der Faktor Mensch sei der größte Einflussfaktor auf den Baumbestand: Je stärker die Bevölkerung wachse, desto mehr schrumpfe die Baumdichte. „Unsere Studie unterstreicht, wie viel größer unsere Anstrengungen werden müssen, wollen wir die gesunden Wälder weltweit wiederherstellen“, wird Thomas Crowther im „Spiegel Online“ zitiert.