Die Schweiz und Liechtenstein haben mit „Constructive Alps“ den zweiten internationalen Architekturpreis für nachhaltiges Sanieren und Bauen in den Alpen verliehen. Die beiden ersten Preise gingen an Holzbauten aus Österreich.
Nach dem Holzbaupreis OÖ 2012 wurde das Agrarbildungszentrum Salzkammergut nun auch beim Wettbewerb „Constructive Alps“ zum Sieger gekürt. Foto: Constructive Alps
Für den mit 50.000 Euro dotierten Architekturpreis konnten sich Architekten und Architektinnen mit Bauten bewerben, die sowohl ästhetische Anforderungen als auch Kriterien der Nachhaltigkeit zu erfüllen hatten. Auf die Ausschreibung gingen vierhundert Bewerbungen aus dem ganzen Alpenraum ein – doppelt so viele wie im Jahr 2010. 
 
Die Jury vergab drei Preise und sieben Anerkennungen an Projekte, die, jedes auf seine eigene Art, die Vorgabe der Ausschreibung, bei Sanierungen und Neubauten ihre ökologische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Verantwortung wahrzunehmen, kompromisslos umsetzten - so, wie der Holzbau des Agrarbildungszentrums Salzkammergut, der den ersten Preis erhielt. 
 
„Die Architekten erweiterten die bestehende L-Form zu einem quadratischen Gebäude mit Innenhof. Es grenzt sich scharf von den umliegenden Wiesen ab und überbaut wenig Boden. Die Fassade aus heimischer Weisstanne zieht sich vom Sockel bis zum Dach, grosse Fenster bringen Licht ins Innere. Auch innen dominiert Weisstanne. Das Holz ist unbehandelt, so dass es mit allen Sinnen wahrnehmbar ist. Ebenfalls aus Weisstanne gefertigt sind Stühle, Schränke und Regale. Die Fassade ist mit Zellulose und Schafwolle isoliert und macht das Ausbildungszentrum zum Passivhaus,“ heißt es von Seiten der Veranstalter.
 
Das Wohnhaus der Familie Brugger im vorarlbergischen Bartholomäberg, das im vergangenen Jahr schon eine Auszeichnung beim Wettbewerb der „besten Einfamilienhäuser 2012“ des Deutschen Architektur-Museums erhielt, bekam den zweiten Preis. Die 250 Jahre alte Blockholzbau stehe für eine behutsame Sanierung eines traditionsreichen Gebäudes, das den Dialog zwischen sorgsam wiederhergestellten Teilen und bewusst eingesetzten modernen Elementen führe. 
 
Der dritte Preis wurde an das Mehrzweckzentrum Rinka in Slowenien verliehen, das den Ort weiterbaue, die Wirtschaft fördere und das Sozialkapital stärke. Das Alpine Museum in Bern zeigt die nominierten Projekte in der Ausstellung „Constructive Alps“ bis 29. September 2013. 
 
 
 
 
 
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