Die Ausstellung „Netzwerk Wohnen – Architektur für Generationen“ im Deutschen Architekturmuseum Frankfurt thematisiert die sich zunehmend verändernden Ansprüche an das Wohnen im Alter.
Die Schweizerin Erika Arn ließ sich neben dem Wohnhaus ihrer Familie nach eigenen Vorstellungen einen Holz-Glas-Pavillon errichten. Foto: ©Ralph Feiner Fotographie
Nur fünf Prozent des aktuellen Wohnungsbestandes in Deutschland sind altengerecht ausgelegt. Und das obwohl die überwiegende Mehrheit der heutigen Generation 65plus in privaten Haushalten lebt. In zunehmendem Maße möchte die Generation der über 65jährigen selbst entscheiden, welche individuellen Unterstützungsangebote sie in welcher Weise in Anspruch nimmt– alles selbstverständlich in der gewohnten Umgebung. 
 
So besteht die Herausforderung darin, Räume so zu entwerfen und zu gestalten, dass sie sich an das Alter ihrer Nutzer und deren körperliche und geistige Fähigkeiten flexibel anpassen lassen. Die Aussstellung präsentiert 35 Wohnungsbauten die aufzeigen, dass das Wohnen im Alter im besten Fall die bestehenden Lebensgewohnheiten fortsetzt. 
 
Alle Projekte zeigen beispielhaft die sozialen Möglichkeiten des Wohnens im Alter. Sei es alleinlebend im Einfamilienhaus, zusammen mit anderen im gemeinschaftlichen Wohnprojekt, oder in der Wohnung im mehrgeschossigen Wohnbau in einem Quartier mit selbstorganisierter Nachbarschaftshilfe – das Thema Wohnen im Alter hat vielfältige bauliche Ausprägungen und architektonische Facetten. 
 
Neben Villen von Shigeru Ban, Sou Fujimoto, Atelier Bow-Wow und David Chipperfield Architects für ältere Bauherren stehen Mehrfamilienhäuser mit Gemeinschaftsflächen von Will Alsop, Baumschlager Eberle und Fink + Jocher Architekten. Der altersgerechte Umbau in der Schweiz wird ebenso thematisiert wie betreutes Wohnen in Luxemburg, Renovierungen in Deutschland sowie ein revitalisiertes Dorf in Italien. Darüber hinaus gibt es einzelne Themenschwerpunkte zu den Bereichen Produkt-Design, Assistenzsysteme, intelligenter Gebäudetechnik und Mobilität (E-Bike, Rollator, Einkaufswagen, Car-Sharing).
 
„Netzwerk Wohnen – Architektur für Generationen“ läuft noch bis 19. Mai im Deutschen Architekturmuseum.
 
 
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