"Ein noch nicht fertig behauener Holzblock", diese Idee stand am Anfang des Entwurfs für eine Holzschnitzerei in St. Ulrich/Südtirol, von Bergmeisterwolf Architekten (Brixen, Wien).
Das Firmengebäude der Schnitzerei von Ulrich Perathoner wurde in extravaganter Holzarchitektur errichtet. Foto: Richard Wett
Das Holzschnitzhandwerk hat Tradition im Südtiroler Grödnertal. Der Ort St. Ulrich gilt als Geburtsort des Handwerks und blickt auf eine über 350-jährige Schnitzkunst-Geschichte zurück.

Das neue Werkstatt- und Ausstellungsgebäude einer alteingesessenen Firma für Krippen und Heiligenfiguren liegt publikumsgünstig – und soll die Kundschaft durch seine auffällige Gestalt neugierig machen. Das gelingt: Der vielfach geknickte und gefaltete Bau wirkt wie eine überdimensionale Holzskulptur und sieht aus jeder Perspektive anders aus.

Trotz der eigenwilligen Erscheinung passt der kürzlich fertig gestellte Bau in die Umgebung, scheint sogar fast aus ihr herauszuwachsen. Die Fassade ist mit Holzschindeln eingedeckt – ihre (später) unterschiedlichen Verwitterungsgrade und Farben sollen den Bau zusätzlich lebendig machen. Die Struktur besteht aus einem selbsttragenden Faltsystem aus Dreiecken; Aussparungen ergeben die Fensteröffnungen.

Auch im Inneren lassen sich die Faltungen nachvollziehen. Hier ist neben Stahl und Glas wieder Holz das dominierende Material. „Die Handarbeit spürt man nicht nur an der Fassade, sondern auch im Inneren,“  so Michaela Wolf und Gerd Bergmeister.

www.bergmeisterwolf.it

www.ulrichperathoner.com
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