Das Sunderland Aquatic Centre im Norden Englands dient als Trainingszentrum der britischen Schwimmer für die Olympischen Spiele von 27. Juli bis 12. August 2012 in London. Gebaut hat die größte Schwimmhalle auf der Insel das Altheimer Holzbauunternehmen WIEHAG.
Holz ist von Natur aus widerstandsfähig gegen sämtliche Chemikalien. Das macht es zu einem idealen Baumaterial für Schwimmbäder.


Foto: Wiehag

Im Fertigungswerk für Ingenieurholzbau wurden dafür 270 m3 verleimtes Brettschichtholz produziert. Bei einer Gesamtfläche von zirka 7.800 m2 beläuft sich die Fläche des Holzbaus im Aquatic Centre auf 3.900 m2. Die Bauzeit erfolgte von März 2006 bis April 2008 - am 17. April 2008 feierten die Einwohner Sunderlands die Eröffnung. Die Baukosten beliefen sich auf 19,8 Millionen Britische Pfund (ca. 25,2 Mio. Euro), Bauherr ist die „City of Sunderland“. Der Entwurf stammt von den Architekten Red Box Design Group in Newcastle. Die Schwimmhalle bietet mehr als 500 Zuschauern Platz.

Holzkonstruktion – 11 BSH-Träger mit 52 m freier Spannweite
Das „olympic size“-Becken umfasst zehn 50-Meter-Bahnen sowie bewegliche Böden und Außenwände und kann so für die verschiedenen Arten von Wettkämpfen genutzt werden. Elf Brettschichtholz-Träger mit 52 Meter freier Spannweite überdachen das Sunderland Aquatic Centre. Eine große Herausforderung war der sehr kleine Innenradius von nur drei Metern bei den Trägern. Der Zweigelenkbogen wurde in insgesamt vier Bauteilen auf die Baustelle geliefert. Für die Fixierung auf der Baustelle genügten für einen Zweigelenkrahmen sechs Stahlschrauben. Acht Lkw-Züge transportierten die blockverleimten Träger der BSH-Primärkonstruktion nach Sunderland.
Zunächst war Sunderland nur mit Holz verkleideten Stahlträgern vorgesehen. Die WIEHAG Ingenieure überzeugten die Briten von einer kompletten Holzlösung – sowohl in technischer als auch in ökonomischer und ökologischer Hinsicht.

Hohe Anforderungen an Energieeffizienz
Neben einer ohnehin ökologischen Bauweise unter Verwendung von Holz wurden bei der Planung weitere hohe Anforderungen an die Energieeffizienz des Gebäudes gestellt. Schwimmhallen sind normalerweise wahre Energieverschwender. Beim Sunderland Aquatic Centre wird Regenwasser vom Dach gesammelt, gefiltert und für das Schwimmbecken verwendet. Das Schwimmcenter kommt mit einer geringeren Chlorkonzentration im Wasser aus, der Großteil der Entkeimung erfolgt mittels Ozontechnik.

www.sunderland.gov.uk

www.wiehag.com
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