Die Genehmigungen für den 80 Meter hohen Turm auf dem Pyramidenkogel sind da. Das Projekt soll acht Millionen Euro kosten und ab Herbst gebaut werden. Kritik äußert jedoch die SPÖ.
Der neue Turm wird als weltweit höchster Holzaussichtsturm gehandelt und gilt als positives Symbol für innovatives Bauen mit heimischem Holz. Foto: Klaura&Kaden
Schaufenster Kärntens, Freudentag für Keutschach, Leuchtturmprojekt, größter Holzaussichtsturm der Welt: Die Superlativen wollten bei der Präsentation des neuen Turms auf dem Pyramidenkogel nicht mehr enden. Und tatsächlich war das Projekt noch nie so nahe an einer Realisierung. „Sämtliche Beschlüsse im Land und in der Gemeinde sind gefasst, im Herbst kann mit dem Bau begonnen werden“, sagt Finanzlandesrat Harald Dobernig (FPK). Schon im Juni 2013 soll der neue Turm in Betrieb gehen.

Das von Kritikern seit der ersten Vorstellung 2009 oft als „größenwahnsinnig“ titulierte Projekt wurde redimensioniert und soll jetzt acht Millionen Euro (ursprünglich zehn Millionen) kosten. „Dabei wird es auch bleiben“, verspricht Tourismuslandesrat Achill Rumpold (ÖVP), „die Gemeinde wurde massiv entlastet“.

Trotzdem bleibt der neue Turm ein finanzieller Kraftakt für Keutschach - zwei Millionen Euro finanziert die Gemeinde über einen Kredit, zudem muss sie auch 2,5 Millionen Euro, die von der Kärntner Tourismus Holding kommen, zurückzahlen.

Bürgermeister Gerhard Oleschko (FPK) ist stolz, dass „seine Vision“ endlich umgesetzt wird. „Der alte Turm bleibt bis Herbst geöffnet und soll dann Anfang Oktober gesprengt werden.“ Statt 100.000 werden dann jährlich über 130.000 Besucher auf dem Pyramidenkogel erwartet.

Weiterhin Kritik kommt allerdings von der SPÖ.  Der zweite Landtagspräsident Rudolf Schober spricht von „voreilig präsentierten Plänen“. Es gebe keine „aktualisierte Wirtschaftlichkeitsrechnung“ und kein „detailliertes Nutzungskonzept“. Schober fordert eine Prüfung durch den Landesrechnungshof. Laut dessen Direktor Heinrich Reithofer sind jedoch die „Voraussetzungen für eine Großvorhabensprüfung nicht gegeben“, weil nur die Gemeinde und Tourismusholding in der Errichtergesellschaft vertreten sind.

Architekt Markus Klaura präsentiert den „weltweit höchsten Holzaussichtsturm“. „Insgesamt wird es fünf Aussichtsplattformen geben, die oberste auf 70,4 Meter Höhe. Darüber befindet sich noch die Plattform für die Funkeinrichtung.“ Das Signallicht an der obersten Spitze der Antenne wird sich in 100 Meter Höhe befinden. Eine der Plattformen ist überdacht und verglast, das ursprünglich vorgesehene Turmcafé fällt weg. Eine Attraktion wird die Gebäuderutsche im Innern. Sie startet in 50 Meter Höhe, soll 120 Meter lang sein und bis zu 40 km/h Geschwindigkeit ermöglichen.

Quelle: Kleine Zeitung

www.pyramidenkogel.info

www.panovision.at
Wir verwenden Cookies, um unsere Webseite benutzerfreundlicher zu gestalten. Wenn Sie diese Webseite nutzen, akzeptieren Sie die Verwendung von Cookies.