Acht Stockwerke in acht Tagen – das war die Devise der ausführenden Firmen bei der größten Holzbaustelle in Dornbirn. Kürzlich wurde am achtstöckigen Holztower mit dem Innenausbau begonnen.
Durch energetisch hocheffektive Haustechnik bleibt der LCT niedrig im Unterhalt ist voll recyclebar. Foto: Rhomberg
Das modulare LCT-Bausystem besticht mit einer Reihe von Vorteilen: Ressourcen-und Energieeffizienz, deutlich verbesserte CO2-Bilanz, kürzere Bauzeit nach Baumeisterarbeiten, Serienfertigung und andere. Im Sommer 2012 werden zusammen mit dem Bauherrn Cree, Tochterunternehmen der international renommierten Rhomberg-Gruppe, die Mieter in das erste ungekapselte Holz-Hybrid-Hochhaus der Welt einziehen. Der LCT One ist das erste Gebäude, an dem das in einem mehrjährigen Forschungsprozess entwickelte, modulare und flexibel nutzbare Bausystem für nachhaltige Gebäude eingesetzt wird. Mit dem Demonstrationsprojekt wird Cree die Vorteile des Bausystems der Öffentlichkeit präsentieren.

Holz-Hybrid-Gebäude
Beim Aufbau des LCT ONE, kam es in der Holzmodulphase zur Montage von Decken, Stützen und der Fassade. Innerhalb kürzester Zeit wurden die vorgefertigten Module rund um den Erschließungskern und auf dem 13 mal 24 Meter umfassenden Sockel aus Stahlbeton montiert. Die Verwendung von Holz in tragenden Bauteilen (Stützen und Deckenplatten) ist ein Meilenstein, denn in dieser Bauklasse durfte bisher kein tragendes Bauteil aus Holz bestehen. Bedingung für die Genehmigung war die Ausführung des (Erschließungs-)Kerns in Beton sowie der Einsatz einer Sprinkleranlage. In Zusammenarbeit mit den Genehmigungsbehörden wird für zukünftige Projekte auch die Ausführung des Kerns in Holzbauweise angestrebt.
„Von anderen mehrgeschossigen Holzbauten unterscheidet sich das Holz-Hybrid-Gebäude vor allem dadurch, dass die tragenden Elemente des Hauses nicht beplankt sind“, so Architekt Hermann Kaufmann, der das System mitentwickelt hat und für das Design des LCT ONE verantwortlich ist. Die ungekapselte (das bedeutet nicht verkleidete Holzstruktur) macht die Vorzüge des Baustoffs Holz im Innenraum erlebbar und spart Ressourcen. Auch aus Sicht des Brandschutzes ist die Verwendung nicht gekapselten Holzes vorteilhaft, denn „versteckte“ Brände in Hohlräumen bzw. hinter Kapselungen sind ausgeschlossen.

Ressourcenschonend
Für die Fassade des achtstöckigen Holz-Hybrid-Hauses dürfen aus Brandschutzgründen bisher nur nicht-brennbare Baustoffe eingesetzt werden. Aber auch hier folgt Cree seinem Credo und schont Ressourcen: Durch den Einsatz von Verbundplatten können 75 Prozent Metall eingespart werden, das darin enthaltene Aluminium hat zudem einen Recyclinganteil von ca. 60 Prozent und kann am Ende des Gebäude-Lebenszyklus sortenrein recycelt werden. Mitte 2012 wird der geförderte LCT ONE bezugsfertig sein und als Sitz für Firmen dienen, die im Bereich Nachhaltigkeit aktiv sind.

www.rhombergbau.at

creebyrhomberg.blogspot.co.at

www.hermann-kaufmann.at
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