Schon im Architekturwettbewerb, der im Vorfeld des Projekts stattgefunden hat, war CLT Brettsperrholz und LVL Furnierschichtholz als hauptsächliches Baumaterial vorgegeben. Das Siegerprojekt des schwedischen Architektenbüros Elding Oscarson in Zusammenarbeit mit dem Bauingenieur Florian Kosche wird ab kommenden Juni umgesetzt, informiert die ausführende Schweizer Holzbaufirma Blumer-Lehmann in einer Mitteilung. Die erforderlichen 450 m³ CLT und 750 m³ LVL wird Stora Enso liefern.
Das zentrale Dach des Hauptgebäudes wird dabei aus einer Free Form-Konstruktion bestehen, die eine Grundfläche von 25 mal 48 Metern stützenfrei überspannen soll. In diesem Gebäude finden der „Dome“ sowie eine weitere Ausstellungsfläche des Museums Platz. Ein Gitterrost mit kreuzweise angeordneten Stäben bildet das Dachtragwerk, das auf drei Seiten des Gebäudes von einem Vordach ergänzt wird, das wiederum die Krümmung der Dachfläche auf eine Ebene mit der Trauflinie fortführt. Getragen wird die unterschiedlich stark gewölbte Dachkonstruktion von 24 massive Stützen am Rand, die aus blockverleimtem LVL bestehen und biegesteif mit den etwa 1,20 Meter hohen Betonsockeln verbunden werden. Um die horizontale Deformation des Dachtragwerkes zu begrenzen, werden Spannstäbe in die Holzstützen integriert, auf die nach der Montage eine beträchtliche Vorspannkraft aufgebracht wird. Auf den Stützenköpfen ist ein massiver Randträger angeordnet, der die Freiformkonstruktion umlaufend auf allen Seiten umschließt.
Im Inneren des Gebäudes befindet sich der „Dome“: Eine Halbkugel, die im Werk von Stora Enso in Schweden zu 100 Prozent aus CLT produziert wird. Der Kuppelbau mit einem Durchmesser von rund 21.5 Metern wird ein 3D-Kino mit kugelförmiger Leinwand, eine Besuchertribüne mit Sitzplätzen sowie Technikräume beherbergen.
Die Bauübergabe ist im Januar 2023 vorgesehen. Während der gesamten Montagezeit werde die Baustelle mit einem Zelt abgedeckt, damit der Dome und das spätere Hauptdach vor der Witterung geschützt sind, so Blumer Lehmann. (cst)