Das Therapiezentrum bewegungsFELD in der Gemeinde Faistenau im Salzburger Land wurde als naturnaher Vollholzbau geplant und errichtet.

Der Vollholzbau soll eine Atmosphäre des Wohlfühlens und der Regeneration schaffen. Foto: © Thomas Weber

In dem neu errichteten Holzbau sind auf drei barrierefrei zugänglichen Ebenen Kletter- und Turnsaal, Therapieräume und ein privater Wohnbereich untergebracht - Holz in Sichtqualität spielt dabei in allen drei Geschossen des Gebäudes eine wesentliche Rolle. Zwei Drittel der Innenwände und Zimmerdecken sind holzsichtig in unbehandelter offenporiger Fichte und Zirbe sowie als natürliche Lehmputzwände ausgeführt. Die Baustoffe eignen sich überdies besonders zur Feuchteregulierung, was wiederum in einem angenehmen Raumklima resultiert, das das Wohlbefinden fördern soll.

Herzstück des von m3-Ziviltechniker Christoph Mösl geplanten Gebäudes ist ein in die Raumstruktur integrierter Kletterturm, der sich über alle drei Ebenen vom Untergeschoss ins Obergeschoss bis unters Dach zieht. Die acht Meter hohen Holzwände wurden ohne Unterbrechung über die zwei Holzbau-Etagen ausgeführt, der Kletterturm ist als Säule ein eigener Bau im Bau.

Als Bausystem kam das Konzept von holzius zum Einsatz, das ohne Leim, Folien oder künstliche Dampfsperren auskommt. Dabei werden bei den Wandelementen die Bohlen in Wuchsrichtung verbaut und mit einer Gratleiste in Schwalbenschwanzform miteinander verbunden. Für die Decken- und Dachelemente werden die aneinandergereihten Holzbalken mit einer mehrfachen Nut- und Kammverbindung verkämmt. Quer in die Massivholzbalkenlage wird ein Loch gebohrt und ein Gewinde gestrehlt, anschließend werden die Balken mit Holzschrauben aus Buche zu einem formstabilen Vollholzelement verbunden. Die Kombination von Wand-, Dach- und Deckenelementen aus Vollholz ergibt eine gebäudeumschließende Vollholzhülle.

Im Außenbereich wurden an allen wetterberührten Fassaden sowie den stirnseitig überragenden Dachfirstbereichen wetterrobuste Lärchenschindeln per Hand angebracht. An den leicht nach hinten versetzten Fassadenteilen schützt eine Gebäudehülle aus sägerauer Lärchenschalung die dahinterliegenden Massivholzwände vor den Einflüssen der Witterung. Im Falle eines Rückbaus sichert diese Einstofflichkeit eine unkomplizierte Rückführung der Baumaterialien in das Ökosystem. Die Nutzung einer Luftwärmepumpe und einer Photovoltaikanlage ermöglicht darüber hinaus den besonders nachhaltigen, beinahe energieautarken Betrieb des Therapiezentrums und des Wohnbereichs. (cst)

Therapiezentrum bewegungsFELD 

holzius 

m3-ZT GmbH

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