Auf dem ehemaligen Gelände von Berlin Chemie, am Rand des Landschaftsparks Johannisthal, hat die HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft auf einem 2,6 Hektar großen Grundstück ein Viertel mit 314 Wohnungen, Gewerbeflächen, einer Großtagespflege für Kinder sowie einer Quartiersgarage mit 123 Stellplätzen für Elektrofahrzeuge und PKW errichtet. Das Konzept der „Johannisgärten“ ist auf Offenheit und Kommunikation ausgerichtet: Die freistehenden Gebäude gruppieren sich um fünf großzügige Innenhöfe, die durch Shared Spaces wie Fuß- und Radwege sowie Quartiersplätze als Bindeglied miteinander verbunden sind.
Für die Gebäudehüllen der sechs viergeschossigen Bauten wählten die Architekten des Architekturbüro roedig schop architekten vorgefertigte, nichttragende hochgedämmten Holzrahmenelemente mit einer hinterlüfteten Fichtenfassade in einer Gesamtwanddicke von 40 cm. Dadurch konnten die hohen Anforderungen an den Wärmeschutz optimal erfüllt und die maximale Wohnfläche generiert werden. Mehr als ein Drittel der freistehenden Objekte wurden so mit einer Gebäudehülle aus Holz errichtet, im Werk von Rubner Holz in Ober-Grafendorf wurden für die Wohnbauten insgesamt 6.650 m² Außenwandelemente geplant und vorgefertigt. Die Elemente wurden ab Werk bereits mit integrierten Fenstern und Sonnenschutz ausgestattet, sodass nach dem Transport die Montage per Kran vor Ort innerhalb kürzester Zeit vonstatten gehen konnte.
Auf sechs der zwanzig Gebäude ist außerdem jeweils eine Photovoltaikanlage installiert, die günstigen Mieterstrom produziert. In den Wohnungen selbst sorgen dezentrale Wohnungsstationen für die Beheizung und die Warmwasserbereitung. Das gesamte Quartier ist außerdem nach dem Standard KfW-Effizienzhaus 55 ausgezeichnet. (cst)