Architekt Christopher Kelly hat mit seinem Büro architecture workshop in Wellington bereits kurz nach der Fertigstellung im vorigen Jahr drei Architekturpreise abgeräumt. Kein Wunder, die Lindis Lodge, eine Holz-Stahl-Konstruktion besticht durch Formgebung, Noblesse und Understatement wie kaum ein vergleichbares Gebäude. Es war das Ziel des Teams, sich mit dem Gebäude in die Landschaft zu fügen. Und das ist gelungen. Das außergewöhnliche, geschwungene Holzdach ist das prägendste Element. Wie eine Verschmischung von Schlange und Flunder kriecht und schmiegt sich das Gebäude dem Boden entlang.
The Lindis ist ein Luxushotel. Mitten auf der Südinsel Neuseelands, in einem riesigen Naturschutzgebiet kann von hier aus die pure Landschaft erkundet werden (wenn die Kreditkarte das Nötige für die Ausflüge hergibt). Frühbuchen ist empfehlenswert, gibt es doch nur fünf Zimmer. Die allerdings sind eher fein ausgestattet. Preis ab ca. 1.200 Euro das Zimmer pro Nacht.
Das überstehende Dach der 670 Quadratmeter großen Lodge besteht aus Eukalyptus-Schindeln auf Stahlträgern.
Eine wassergeführte Fußbodenheizung heizt Parkett und damit die Räume. Die Wärme, auch für das Warmwasser, wird von einem Erdwärmepumpensystem mit einem 25 x 12 m x 3 m großen Bodenkollektorfeld bereitgestellt. LPG-Gaskondensationskessel bieten bei Bedarf Unterstützung. Gaskamine sorgen für weiteren Komfort und Atmosphäre. Trinkwasser wird aus dem Bohr- und Regenwassernutzungssystem vor Ort gefiltert, und Schwarz- und Grauwassersysteme werden in die biologisch abbaubare Kläranlage vor Ort eingeleitet.
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(hst)