Ein Gesundheitszentrum in Spanien bekam eine hölzerne Pergola und Fassade. Besonders widerständig soll das American Tulipwood durch die thermische Behandlung sein.

Das Holz sorgt für mehr optische Wärme und Eleganz im Außenbereich, genauso wie mehr Privatsphäre für das Zentrum. Foto: AHEC

American Tulipwood – auf Deutsch auch Amerikanischer Tulpenbaum genannt – ist eine der häufigsten US-Laubholzarten, gehört zur Familie der Magnoliacae und kommt nur in Nordamerika vor. Das American Hardwood Export Council (AHEC) mit Sitz in Washington, D.C., spendete dieses qualitativ hochwertige Holz nun kürzlich für ein Projekt in Barcelona. Und zwar für das neue Kālida Sant Pau Gebäude, ein Gesundheitszentrum für Krebspatient_innen.


Design für Privatsphäre

Eingesetzt wurde das Holz an der außenliegenden Pergola sowie an der vergitterten Fassade. Um zum Haupteingang zu gelangen, passiert man die Pergola, bei welcher Holzdreiecke in Kombination mit einer Stahlkonstruktion das Dach formen. Dadurch wird der Außenbereich von den umliegenden Gebäuden etwas abgeschirmt. Die Fassade besteht aus horizontalen Tulipwood-Latten, die Licht in das Gebäude lassen und gleichzeitig für Privatsphäre sorgen. Designed wurde Kālida Sant Pau von Benedetta Tabgliabue vom Miralles Tagliabue EMBT studio in Barcelona. Für das Interieur-Design war Architektin Patricia Urquiola zuständig. „Das Holz fügt dem Bau Eleganz hinzu. Es war eine ausgezeichnete Wahl“, so Benedetta Tabgliabue.

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Durch die künstlerische Pergola aus Tulipwood und Stahl erreicht man den Haupteingang des Gebäudes. Foto: AHEC


Holz für den Außenbereich

Eine gut Wahl war es aber nicht nur optisch. Um das Holz wiederständiger gegen die Witterungsbedingungen zu machen, wurde es vor der Lieferung thermisch behandelt und eignet sich daher gut für den Einsatz an der Fassade. „Wir glauben, dass diese Technologie der Schlüssel dafür ist, um Holz im Außenbereich anzuwenden. Der Markt ist groß und Designer_innen und Architekt_innen wollen Holz verwenden. Doch dafür muss es ideal performen, gut aussehen und lange halten – sonst wird es nicht genutzt“, weiß David Venables, European Director bei AHEC. „Bei thermisch behandeltem Holz werden keine chemischen Produkte verwendet, es verbessert die Stabilität und hat – verglichen mit anderen Techniken – minimalen Einfluss auf die Umwelt.“ (sis)

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