Das 18-stöckige Gebäude im norwegischen Brumunddal erreicht eine Höhe von 85,4 Metern und ist damit 4 Meter höher als ursprünglich geplant. Damit überragt es das Holzhochhaus HoHo in Wien, das es immerhin auf stolze 84 Meter bringt.
Während der Montage der obersten Träger habe man sich kurzfristig dazu entschieden, an Höhe zuzulegen, heißt es in einer Aussendung vom Holzkonzern Stora Enso, der insgesamt 550 m³ Cross Laminated Timber aus Österreich für das Gebäude geliefert hat. Daraus wurden das Stiegenhaus, der Liftschacht und die Wände des Schwimmbades gefertigt. Auf einer Gesamtfläche von 11.300 m², die sich auf 18 Stockwerke aufteilt, beherbergt das Mitte März offiziell eröffnete Gebäude Apartments, ein Hotel, Büroflächen, Restaurants, diverse Gemeinschaftsflächen und eine Schwimmhalle.
Die Struktur von „Mjøstårnet“ sei ähnlich wie in herkömmlichen Gebäuden, jedoch seien die Abmessungen der Elemente viel größer als gewöhnlich, informiert das Holzunternehmen Metsä Wood, dessen Kerto® LVL-Furnierschichtholz in den Bodenelementen zum Einsatz kam. Sowohl die Struktur als auch die Fassade des Gebäudes sind aus Holz, heißt es weiter: Das Tragwerk bestehe aus Brettschichtholzsäulen, Balken und Diagonalbalken, die ersten 10 Stockwerke aus vorgefertigten Holzelementen. Die Platten in den oberen Stockwerken wurden mit Beton realisiert, um das Gebäude zu stabilisieren und ein Schwingen zu verhindern.
Der Designauftrag, ein so hohes Holzgebäude zu entwerfen, stellte eine Herausforderung für Øystein Elgsaas, Architekt und Partner bei Voll Arkitekter, dar. „Wir wollen auch andere inspirieren, so zu bauen“, wird er in der Mitteilung von Metsä Wood zitiert. (cst)