Diese japanische Kapelle von Yu Momoeda Architecture besticht vor allem durch ihre hölzerne, baumartige Tragstruktur im Inneren. Das traditionelle fraktale Konstruktionsprinzip stapelt drei „Bäume“ übereinander, deren Querschnitte sich nach oben hin immer weiter verjüngen: Beginnend mit vier 120 mm starken quadratischen Stützen, folgen acht 90 mm starke und schließen mit 16 60 mm Stützen ab. Somit wird die Bodenfläche relativ frei gehalten und kann gut genutzt werden. Die Baumstützen tragen maßgeblich das Dach, während die Wände die Horizontallasten abtragen. Als Vorbild diente Japans älteste gotische Holzkapelle in Nagasaki, die modern interpretiert werden sollte. In einem großen Nationalpark mit Blick über das Meer gelegen, schaffen die 7m hohen Fensteröffnungen einen nahtlosen Übergang zwischen innen und außen.
Fotos: Yousuke Harigane
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Baum-Kapelle
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Nicht alle Kapellen bestechen durch Glasmalerei – diese neu interpretierte Kapelle in Nagasaki verzaubert die BesucherInnen durch einen Indoor-Wald.