Die Fassade des neuen Erweiterungsbaus der Freien Universität Berlin ist komplett mit grau patiniertem Zedernholz verkleidet.
Das Zedernholz auf der Außenseite der „Laube“ ist grau gestrichen. Foto: Stefan Müller-Naumann
Der Neubau auf dem Campus der Universität in Dahlem soll die sogenannten Kleinen Fächern, die bis dato in Villen über den Ortsteil verstreut untergebracht waren, an einem zentralen Ort zusammenführen. Das Gebäude bietet dabei Platz für 220 Büros, 12 Seminarräume, drei Hörsäle und beherbergt außerdem eine Bibliothek, in der der Bestand von 24 Institutsbibliotheken zusammengelegt wurde – insgesamt 30 Kilometer Bücher. Weiters stünden den Studierenden 950 Lese- und Arbeitsplätze zur Verfügung, wie BauNetz.de online berichtet.
 
Die „Holzlaube“ setzt mit ihrem Namen, der auf die Fassadenverkleidung anspielt, die Tradition der beiden Bestandsgebäude der Freien Universität fort: Die Fassade der „Rostlaube“ schimmert in Bronze, die Hülle des „Silberlaube“ genannten Gebäudes besteht aus Aluminium. Architekt Florian Nagler habe für die Außenhülle des Neubaus Zedernholz gewählt, weil es ein nachwachsender Rohstoff sei, der sich gut zwischen die anderen Fassaden einfüge, wie er der „Berliner Zeitung“ gegenüber äußerte. Das Holz sei grau gestrichen, bekomme aber mit der Zeit durch die Verwitterung selbst eine graue Farbe.

Der Großteil der Außenwandelemente wurde im Rubner Werk im niederösterreichischen Ober-Grafendorf als Holzrahmenbaukonstruktion hergestellt, montagefertig gedämmt und abgedichtet vorgefertigt. Das verwendete Alaska Yellow Cedar zeichne sich durch besondere Feinjährigkeit und geringe Härteunterschiede zwischen Früh-und Spätholz aus, wegen seiner hohen Formstabilität eigne es sich ausgezeichnet als Fassadenbekleidung, informiert die Augburger Rubner Holzbau, die als Generalunternehmer für Herstellung und Montage der Bauwerksfassaden aus Holz verantwortlich war. Insgesamt wurden 6.000 m² Wandpaneele verbaut, als größte Herausforderung hätten sich dabei die konvexen und konkaven Rundungen in der Gebäudegeometrie erwiesen.
 
In Summe hat das neue Gebäude der FU Berlin 52 Millionen Euro gekostet. Ende Mai wurde die „Holzlaube“ offiziell eröffnet.
 
 
 
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