Forschungsräume, Labore, Wohnraum und Infrastruktur fasst der neue Campus des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen IIS auf engem Raum zusammen. Hier sollen etwa schwierige Forschungs- und Entwicklungsprojekte bearbeitet werden, zu denen die Mitarbeiter für eine gewisse Zeit unter einem Dach zusammenarbeiten müssen. Der Entwurf der Architekten Barkow Leibinger orientiert sich an der Formation einer fränkischen Kleinstadt, wie Waischenfeld eine ist: Die vier Bauten gruppieren sich um ein zentrales Foyer, die einzelnen Gebäude wurden weitgehend mit ortstypischen Materialien in Holzkonstruktion realisiert. Die Fenster entsprechen in ihrer Erscheinung der lokalen Tradition, sind allerdings wesentlich größer.
„Die sichtbaren Bereiche des massiven Gebäudesockels schließen mit einer Vorsatzschale aus gestocktem Beton ab. Die oberen Geschosse wurden in Holzständerbauweise aus vorgefertigten Wandelementen errichtet und erhielten eine vertikale Boden-Deckel-Schalung aus unbehandeltem Lärchenholz, die wie die Dachdeckungen aus unbehandeltem Kupferblech mit der Zeit natürlich verwittern wird“, schreibt BauNetz.de.
Ein Haus werde ausschließlich für Seminare und Besprechungen genutzt, in den anderen drei Gebäuden befänden sich Büros, Labore und Gästezimmer. Durch das modulare Gebäudekonzept kann der Campus von Gruppen unterschiedlicher Größe genutzt werden. Auffällig sei besonders die Decke im Foyer, das die Baukörper verbindet, so BauNetz.de: Eine „polygonal gegliederte Holz-Fachwerk-Konstruktion mit ihren dreieckigen Oberlichtern – eine bekannte Handschrift von Barkow Leibinger.“