Camponovo Baumgartner Architekten transformieren eine ursprüngliche Stallscheune im Oberwalliser Hochtal in ein modernes Wochenendhaus. Nach außen besteht der Blockbau nahezu unverändert, während im Inneren spannende Raumfolgen entstehen.
Die kaum veränderte Fassade passt nach wie vor in die Umgebung, während im Inneren Moderne und Design den Vorzug erhalten. (Foto: Camponovo Baumgartner Architekten)

Dicht an dicht reihen sich die über hundert Jahre alten historischen Holzbauten in den Dörfern des Goms, dem östlichsten Bezirk im Schweizer Kanton Wallis. Neben Wohnhäusern sind es vor allem landwirtschaftliche Nutzbauten, die in der traditionellen „Strickbauweise“, einer Blockbauweise aus Kanthölzern, umgesetzt sind und das Ortsbild mit ihren klimabedingt nahezu schwarzen Fassaden prägen. So auch in Reckingen, einem typischen Bergdorf auf 1.300 m Höhe. Dem Strukturwandel folgend, entschieden sich die Eigentümer einer der Stallscheunen für einen Umbau zu einem Wochenendhaus und beauftragten hierfür das junge Zürcher Architektenduo Marianne Julia Baumgartner und Luca Camponovo alias Camponovo Baumgartner Architekten. „Wir waren von Beginn weg angezogen vom zweckmäßigen und funktionalen Charakter der Gebäude in Reckingen. Uns inspirierte die damit verbundene naturgebundene Lebenswelt der alpinen Kultur. Die Einfachheit der Struktur des Strickbaus hat eine spürbare Kraft auf uns ausgeübt“, beschreiben die Bauherren ihre Faszination für die bestehenden Nutzbauten. Dementsprechend wichtig war es ihnen, die Authentizität des Gebäudes möglichst zu wahren und durch den Umbau sogar zu stärken.

Zwischen altem und neuem Teil befindet sich ein Zwischenraum, der als geschützter Außenbereich genutzt werden kann. (Foto: Camponovo Baumgartner Architekten)


Bei einem Gang durch das Gebäude wird die eigentliche Stärke des Entwurfs, der sich nach außen eher zurückhaltend präsentiert, offenbar. Architekt Luca Camponovo beschreibt das Konzept dahinter: „Die innere Fassade springt zweimal von der bestehenden Hülle zurück und generiert zwei Lauben. Diese lassen die Größe und Materialität des Strickbaus erkennen und schaffen zugleich eine Eingangslaube und eine Wohnlaube als visuelle Erweiterung des Wohnzimmers. Die drei Schlafräume reihen sich als Kammern an den durch das ganze Gebäude ondulierenden Wohnraum. Eine räumliche Vielfalt mit Nischen, doppelgeschoßigen Bereichen und verschiedenen Zonen begleitet diesen Wohnraum.“

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