Das Schaffen einer Mitte, eines zentralen Ortes für den Waldcampus der Fachhochschule hatte der Berliner Architekt Andreas Gehrke bei seinem Entwurf im Sinn: Eine „mensa academica“, die nicht nur der Nahrungsaufnahme dient, sondern auch Raum für Kommunikation und fachlichen Austausch bietet. So sind in dem Holzbau einerseits die Mensa, andererseits Seminarräume, Büros und eine Kinderbetreuungseinrichtung untergebracht.
Das Ausnutzen der Hangsituation des Grundstücks verbindet die Funktionalitäten des Gebäudes auf einzigartige Weise: „Durch die Lage an einer drei Meter hohen Böschung entstanden gleichsam zwei Erdgeschosse: Wer vom südlich angrenzenden Hörsaalgebäude kommt, betritt das obere Erdgeschoss; wer den Neubau von Norden betritt, landet im unteren Erdgeschoss“, schreibt baunetz.de. Im oberen Erdgeschoß sind die Büroräume beheimatet, die Mensa liegt im unteren Erdgeschoß und verfügt „dank einer doppelten Raumhöhe auf der Hangseite und weitgehend verglaster Fassaden über viel Tageslicht.“ Die restliche Außenfassade besteht aus Lärchenholz, das im Lauf der Zeit einen silbrigen Glanz annehmen soll.
Weiß lasiert ist dagegen das im Innenbereich dominierende Fichtenholz. Holz als Baumaterial hat an der Fachhochschule eine große Bedeutung, gilt doch für alle Hochschul-Gebäude die Vorgabe, mit Holz zu arbeiten. Eine Ausnahme, denn „die Anzahl an Gebäuden öffentlicher Nutzung in Holzbauweise ist in Deutschland noch immer verhältnismäßig gering“, wie Architekt Gehrke gegenüber baunetz.de äußert. Die neue „mensa academica“ wurde im heurigen März offiziell eröffnet, die Baukosten betrugen 3,9 Millionen Euro.