Architekturstudenten der Hochschule Darmstadt haben im Rahmen des Ideenwettbewerbs „Forstmobil 3.0“ temporäre Förster-Dienstwohnungen aus Holz entworfen.
Im Erdgeschoß liegt der Arbeitsraum, darüber befindet sich der Wohnbereich. Foto: Hochschule Darmstadt
Die Büros, die beim Wettbewerb entwickelt wurden, sollen dem Förster einen Aufenthalt im Wald von bis zu zwei Wochen ermöglichen und Zeitverluste sowie Fahrtkosten minimieren. Denn wenn es um die Begutachtung des Baumbestands oder die Beobachtung von Tieren geht, reicht ein Arbeitstag für Förster meist nicht aus. 
 
Bei der Entwicklung ihrer Modelle hatten die Studierenden mehrere Kriterien zu beachten. So soll das mobile Forsthaus in etwa die Größe eines DIN-genormten Standard-Containers haben, aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz bestehen und auf einem LKW-Anhänger transportabel sein. Im Container selbst sollen die Förster bis zu vierzehn Tage am Stück arbeiten und wohnen können. Neben einem Arbeitsplatz ist deswegen auch ein Wohn-, Schlaf- und Hygienebereich vorgesehen. Die mobile Försterbehausung soll sich zudem auch energetisch selbst versorgen können: Strom und Wärme also integriert erzeugen.
 
Der Gewinnerentwurf sieht eine mobile Dienstwohnung vor, die sich liegend transportieren und im Wald mit einem so genannten Holzrückefahrzeug aufrichten lässt. Sie ist etwas länger als ein üblicher Container, aber noch LKW-tauglich, und soll dadurch die Form eines Hochsitzes aufgreifen. Massives Brettschichtholz wurde als Material für die tragende Konstruktion und Brettsperrholz für die Außenverkleidung gewählt. Im Innern geht die Försterwohnung über mehrere Stockwerke, vom Büro im Erdgeschoss bis zu den Wohnbereichen im Obergeschoss. Solarmodule für Strom und Wärme versorgen das Haus mit Energie, die Wände sind wärmeisoliert.
 
Einen Sonderpreis für innovative Mechanik bekam der Entwurf „Falter“. Das Konzept sieht eine längliche Box vor, die sich vor Ort zu einem wabenförmigen Raum ausfaltet. Der „Falter“ besteht komplett aus Holz, sogar die Gelenke der zahlreichen beweglichen Elemente sind aus Holz vorgesehen.
Geplant ist nun der Bau eines Prototypen. 
 
 
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